Ulrike Carstens (sie/ihr)
Praxis für Psychotherapie (HeilprG)
NARM™

„In uns allen gibt es eine Kraft, die spontan nach Kontakt, Gesundheit und Lebendigkeit strebt. So sehr wir uns auch zurückgezogen und isoliert haben oder so gravierend das erlebte Trauma auch sein mag – auf der tiefsten Ebene gibt es in [jedem Menschen] von uns einen Impuls in Richtung In-Verbindung-Sein und Heilung“ (Heller)
NARM™
NARM™ (NeuroAffective Relational Model) ist eine therapeutische Methode, die Menschen dabei unterstützt, wieder in echten Kontakt mit sich selbst zu kommen und erfüllende Beziehungen zu führen.
Die menschliche Grundsehnsucht nach Verbindung
Wir Menschen sind von Natur aus auf Beziehung ausgerichtet – wir suchen Kontakt und möchten uns verbunden fühlen. Doch wenn in der frühen Kindheit Verletzungen durch Bezugspersonen entstehen (Entwicklungstrauma), kann sich dieser natürliche Impuls ins Gegenteil verkehren: Kontakt fühlt sich unsicher an.
Das Kind lernt, dass Nähe gefährlich ist und entwickelt Schutzstrategien, um sich zu schützen – oft auf Kosten des eigenen Selbstausdrucks und der eigenen Bedürfnisse. Diese Muster bleiben oft bis ins Erwachsenenalter bestehen und führen zu Blockaden in Beziehungen und im Umgang mit sich selbst.
Der Blick nach vorn – statt nur zurück
In der NARM-Therapie geht es nicht primär darum, die Vergangenheit zu analysieren, sondern darum, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse im Hier und Jetzt wahrzunehmen und auszudrücken. Die Therapie unterstützt dich dabei, hinderliche Überlebensstrategien zu erkennen, sie wertzuschätzen – und neue, lebendigere Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Die Vorgehensweisen sind nicht regressiv, nicht kathartisch und nicht pathologisierend.
Warum NARM?
Mich überzeugt an NARM besonders, dass es menschliches Verhalten nicht als „gestört“ oder „falsch“ betrachtet, sondern als eine logische, verständliche Anpassung an frühere Bindungserfahrungen. Schutzmechanismen, die einst notwendig waren, können heute jedoch im Weg stehen.
Die Forschung von Laurence Heller zeigt, dass frühe Entwicklungstraumata tiefgreifende Auswirkungen haben können:
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Hochsensibilität gegenüber anderen Menschen und äußeren Reizen
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Gefühl des Andersseins und der Nichtzugehörigkeit
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Geringes Selbstwertgefühl und innere Minderwertigkeitsgefühle
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Negatives Selbstbild, geprägt durch Scham und Schuld
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Erhöhte Anfälligkeit für psychosomatische Erkrankungen (z. B. Asthma, Rheuma, Bluthochdruck, Magen-Darm-Beschwerden)
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Depressionen, Ängste, Süchte, Essstörungen, Sexualstörungen und andere psychische Belastungen
Innere Konflikte – die Folgen eines Entwicklungstraumas
Menschen mit Entwicklungstrauma stehen oft in einem inneren Konflikt: Sie sehnen sich nach Verbindung, fürchten jedoch gleichzeitig die Nähe. Das führt dazu, dass sie sich unbewusst anpassen und ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen – eine überlebenswichtige Strategie aus der Kindheit, die im Erwachsenenalter zu Problemen führen kann:
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Angst, sichtbar zu werden
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Schwierigkeit, eigene Bedürfnisse zu äußern oder überhaupt wahrzunehmen
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Furcht, bedürftig oder schwach zu wirken
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Sorge, abgelehnt zu werden, wenn man sich authentisch zeigt
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Gefühl, dass „etwas nicht stimmt“ mit einem selbst
Authentische Beziehungen können sich dadurch anstrengend oder herausfordernd anfühlen.
Wie ich dich begleite
In meiner Arbeit verbinde ich verschiedene Ebenen:
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Dein Nervensystem – für mehr innere Sicherheit
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Deinen Körper – als Schlüssel zu deinen Emotionen
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Deine Gefühle und Bedürfnisse – um sie bewusster wahrzunehmen
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Deinen Verstand – um deine Muster zu verstehen
Das Ziel ist es, dich zu unterstützen, wieder echten Kontakt zu erleben – mit dir selbst und mit anderen.
Dabei kannst du:
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Deine Selbstwirksamkeit stärken (die Fähigkeit, dein Leben aktiv zu gestalten)
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Dich selbst und deine Bedürfnisse klarer spüren
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Deine Fähigkeit für erfüllende Beziehungen vertiefen
Da Überlebensstrategien tief in unser Nervensystem eingebettet sind, lassen sie sich nicht allein durch Willenskraft oder Verhaltensänderungen lösen. Mit den Prinzipien von NARM erforschen wir, wie sich diese Muster – geprägt von Scham, Schuld und Selbstablehnung – in dein heutiges Leben übertragen. Wenn wir diese Strategien bewusst wahrnehmen, können wir sie nach und nach verändern – und dadurch wieder mehr innere Weite, Selbstbestimmung und Beziehungsfähigkeit entwickeln.